Fit für die Baustelle

Harald Igerst ist bereits seit fast 20 Jahren als Teamleiter bei der Firma Konrad Bau tätig und steht seit ca. 40 Jahren fest im Berufsleben. Seinen Berufsweg begründet eine Maurerausbildung 

Was hat dir als Referent besonders Spaß gemacht?

Die Gruppe hat gut mitgearbeitet. Vor allem das selbstständige Arbeiten der Azubis zu sehen war cool.

Wie ist der Unterschied zum Berufsalltag als Teamleiter?

Normalerweise bin ich der 1. Mann der im Graben steht und anpackt. Als Referent steht man meist nur daneben und erteilt Ratschläge. Es war die ersten paar Male als Referent sehr ungewohnt, mittlerweile nach jahrelanger Erfahrung habe ich mich daran gewöhnt. 

Welche Themen wurden dieses Jahr beim Kanalbau behandelt?

Zuerst wurde ein Höhenfestpunkt abnivelliert, anschließend das Planum für den Kanalschacht gerichtet und die Höhe nivelliert/kontrolliert. Es wurden Stahlbetonschächte und Schachtringe gesetzt. Der Umgang mit dem Kanallaser wurde erklärt. Stahlbetonrohre wurden verlegt und fachgerecht angebohrt, so dass der Anbohrstutzen angebracht werden konnte. Straßeneinläufe wurden gesetzt und mit PP-Rohren an die Stahlbetonrohre angeschlossen. Die Kunststoffrohre wurden vorab mit der Motorflex auf die passende Länge abgelängt und angefast.

Zudem wurde ein Schachtgerinne mit der Hand selbst modelliert und verschiedene Neigungen ausprobiert. 

Hast du ein paar Tipps für die Azubis für ihren beruflichen Alltag?

Die Azubis sollten versuchen stets selbstständig zu arbeiten. Sie sollten sich von jedem Polier das beste rauspicken und ihre eigene Persönlichkeit entwickelt. Sie sollten sich nicht großartig mit etwas aufhalten und versuchen zügig zu arbeiten. 

Lukas Zehe ist seit 2024 ausgelernter Straßenbauer. Er hat die Ausbildung ebenfalls bei der Fa. Konrad Bau absolviert. Er ist das 1. Mal als Referent bei der Winterschulung eingesetzt.

Was hat dir als Referent besonders Spaß gemacht?

Ich kann mein Wissen weitergeben. Dass man die Tipps, die man von seinen damaligen Ausbildern bekommen hat nun weitergeben kann. Die Auszubildenden können so etwas von einem lernen. Da hat sich das ganze Pflastern bei der Bau Innung gelohnt.

Wie unterscheidet sich die Teilnahme als Auszubildender oder als Referent?

Mehr schauen, weniger machen. Man sucht die Fehler, da man diese bei anderen besser sieht als bei sich selbst.

Welche Themen wurden dieses Jahr beim Pflasterbau behandelt?

Wir haben bei der Außenanlage der Firma Konrad Bau unseren „Zukunftsbaum für Klimawandel“ und drei weitere Bäume mit einem 1-Zeiler umrandet. Zu dem „Zukunftsbaum“ haben wir noch einen kleinen Weg gepflastert. Die Baumflächen wurden anschließend mit Rindenmulch aufgefüllt. 

Zusätzlich haben wir prüfungsrelevante Themen wie Segmentbögen und Schuppenpflaster geübt.

Einzelne Azubis konnten noch ihre Zwischenprüfungsaufgaben nachpflastern.

Hast du noch Tipps für die Azubis für ihre Prüfung?

Die Vorbereitung für die Prüfung ist wichtig. Man sollte sich seine Anfangssteine vorher raussuchen, um Zeit zu sparen. Immer schauen, dass das Werkzeug vollständig ist. Wichtig ist auch, sich nicht nur auf sein Augenmaß zu verlassen, sondern auch die Wasserwage zur Hand zu nehmen. Sonst muss man am Ende zu viel korrigieren.