Offenau - Gundelsheim

LiDAR Drohnenbefliegung B 27

Bestandsaufnahme per Drohne mit LiDAR Sensoren

schnell - genau - unter vollem Verkehr

Heilbronn, September 2024. Die zweispurige B27 wurde auf 4km Länge erneuert. Zeitgleich mit dem Ausbau des Knotenpunkts der B27 mit der K 2030 sowie der Holzstraße in Offenau erfolgte die Sperrung. Die Ausschreibung entsprach dem Baden-Württembergischen Qualitätsstandard QSBW 4.0. Dieser beinhält die Erstellung und Genehmigung von einem Deckenbuch nach Vorgabewerten, wofür eine präzise Erfassung der Ausgangssituation erforderlich ist.

Schneider Bau beauftragte Ingenieurbüro Scherer bau & engineering, Burtenbach mit der Erstellung der Bestandsaufnahme. Diese konnten die gewünschte Befliegung per Drohne mit LiDAR Sensoren kurzfristig durchführen und die Aufnahme in den zur Weiterverarbeitung optimalen Formaten übergeben.
Dank der professionellen Zertifizierung durch das Luftfahrtbundesamt, konnte die Befliegung mit einer Wartezeit von 1,5 Wochen nach der Beauftragung erfolgen. Der Korridor Gundelsheim – Offenau wurde innerhalb weniger Stunden innerorts und außerorts aufgenommen. Die Befliegung fand dabei mit einem Fallschirmsystem statt. Die relative Genauigkeit der georeferenzierten Punktwolke lag unter 1 Zentimeter. Die absolute Genauigkeit betrug auf beiden Abschnitten 1,3 Zentimeter vertikal in 55 Meter Flughöhe. Dies wurde nach Absprache mit Schneider Bau durch Feldvergleiche bestätigt. Die Zeitersparnis zu einem konventionellen Verfahren ist eklatant. Die Erfassung der Daten im fließenden Verkehr stellt ein großes Sicherheitsrisiko für die Vermesser dar. Durch Drohnen kann eine solche Vermessung effizient, großflächig und berührungslos stattfinden. Ein alternatives mobiles Mapping wäre ebenfalls innerhalb kurzer Zeit machbar gewesen. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer – auch für Personen - war uneingeschränkt gegeben, die Drohne hat ein maximales Abfluggewicht von 9 kg und darf mittels Betriebsgenehmigung vom Ingenieurbüro Scherer über unbeteiligten Personen im Stadtgebiet betrieben werden.
Die Aufstiegsgenehmigung mit den behördlichen Verfahrenswegen zeigte sich als zeitkritischer Weg, da die Bestandserfassung meist innerhalb weniger Tage erfolgen sollte. Die Aufbereitung der Aufnahme und Umsetzung in ein digitales Bestandsgeländemodell erfolgte innerhalb kurzer Zeit. 

Eine hohe Kunst für die ausführende Schneider Bau war die Planung der neuen Fahrbahndecke innerhalb weniger Tage. Die vorhandene Trasse verfügte über ein geringes Längsgefälle, in der Verwindung mit minimalen Querneigungen. In der Ausschreibung war eine Querneigung von mindestens 2,5% bzw 2% bei Dachprofil verankert.
Große Teile der Fläche waren in der Randbegrenzung durch Bordsteine, Anschlüsse  oder Leitplanken in der Höhe gebunden, was die Planung deutlich erschwerte.

Das Fräsen erfolgte dann nach dem neu geplanten digitalen Geländemodell im Differenzfräsverfahren. Eine intensive Kommunikation der Vermesser mit dem Team der Fräsarbeiten gewährleistete die gewünschte Herstellung der Profile des neuen Oberbaus.

Die Bestandserfassung wurde zusätzlich in einem hochauflösenden, verzerrungsfreien Orthofoto mit 1 Zentimeter Bodenauflösung ausgegeben. Anhand dieses Orthofotos wurden sämtliche Fahrbahnmarkierungen und Fahrbahnbegrenzungen durch das Ingenieurbüro ausgegeben. Nach der Erneuerung brachte der Markierer nach dieser Vorgabe die neue Markierung genauso auf die frisch asphaltierte Fläche. 

Außergewöhnlich war die hervorragende Kommunikation zwischen dem Ingenieurbüro Scherer und der Vermessung der Schneider Bau. Die kundenorientierte Beratung war für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart sowie dem betreuenden Ingenieurbüro BIT Ingenieure sehr hilfreich. Unterstützend wirkten kompetente Informationen, die wir als Auftragnehmer weiterreichen konnten.

Kreisverkehr als Referenz 

Bildmaterial: Ingenieurbüro Scherer 

KONTAKT

Christine Reutter
Schneider GmbH & Co. KG
Steinsfeldle 16, 74613 Öhringen

Tel.: 0151 / 58045 153

Mail: c.reutter(at)schneider-bau.de

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