Heilbronn

Azubis fragen Azubis

Azubis fragen Azubis. In der Corona-Krise sind alle Auszubildenden und Studenten häufiger im Betrieb. Wir nutzen die Situation zu einem Interview von Azubi zu Azubi:

Name (Azubi):                        Loris Dembski, DHBW Projektmanagement, 2. Lehrjahr

Name (Interviewer):             Nathalie Weispfenning, Industriekauffrau, 1. Lehrjahr

Situation nicht verharmlosen

1. Wie geht es dir in dieser besonderen Zeit? (keine Schule, keine Prüfungen)

Es ist eine besondere Phase die wir durchleben. Nicht der Einzelne, sondern die Gesellschaft ist gefragt, deshalb ist es gerade jetzt wichtig auf selbstverständliche Grundsätze zu verzichten und sich an die Regeln zu halten. Ich möchte die aktuelle Situation nicht verharmlosen, die größte Angst kommt momentan jedoch nicht durch das Virus, sondern durch die Panikmache, welche es zu verhindern gilt. Durch einen Verdachtsfall in der DHBW wurde dem gesamten Studiengang zwei Wochen Quarantäne verordnet. Es fiel mir jedoch nicht schwer mich an die Regeln und den Abstand zu meinen Mitmenschen im selben Haushalt zu halten. Trotz dieser besonderen Zeit geht es mir gut auch wenn die Umstände manchmal an den eigenen Nerven zehren.

2. Was verändert sich im Alltag (auf der Baustelle, beim Hinfahren)?

Es ist im Alltagsleben offensichtlich, dass es Veränderungen gibt. Die Straßen sind leerer und es wird rücksichtsvoller miteinander umgegangen.

3. Unterstützt du jemanden in deiner Freizeit? (Großeltern beim Einkaufen, Nachbarn, …)

Ich wohne im gleichen Haus wie meine Großeltern. Es versteht sich daher von selbst ihnen beim Einkauf oder anderen Belangen unter die Arme zu greifen.

Jede Krise bringt auch Chancen

4. Du warst in der staatl. Angeordneten Quarantäne, wie hast du dich in dieser Zeit gefühlt und beschäftigt.

Man unterschätzt „einfach mal“ 2 Wochen zu Hause zu bleiben. Ohne Beschäftigung fällt einem die Decke auf den Kopf. Da die Zeit noch in die Theoriephase fiel, stellte die DHBW Vorlesungsmaterial zu Verfügung, mit dem ich gut arbeiten konnte. Es war mir außerdem wichtig einen geregelten Tagesablauf beizubehalten. Deshalb setze ich mir feste Zeiten für verschiedene Aktivitäten (zuhause natürlich). Zudem konnte ich die Zeit sinnvoll nutzen, um ein Teil meiner anstehenden Studienarbeit zu schreiben.

5. Was verändert sich bei dir/euch positiv/negativ? (Haben die Leute z.B. auf einmal mehr Zeit als vorher? Nehmt ihr Dinge bewusster wahr?

Die Zeit wird überwiegend zu Hause verbracht, weswegen man bewusster mit sich selbst umgehen kann. Schon ewig aufgeschobene Sachen können ggf. erledigt werden und man kann sich intensiver mit Themen beschäftigen, welche man durch den stressigen Alltag teilweise aus den Augen verliert. Es ist heutzutage nahezu selbstverständlich in der Freizeit wegzugehen. Da dies aktuell nicht möglich ist, lernt man es sehr zu schätzen. Ebenso hat man mehr Zeit mit und für seine Familie.

6. Welche Ideen hast du? Was sollten wir unseren Kunden anbieten – wo müssen wir noch besser werden?

Jede Krise bringt auch Chancen. So können längst überfällige Entscheidungen befördert werden, wie im Bereich der digitalen Produkte. Da sie ab sofort mehr denn je genutzt werden und funktionieren müssen, sollte der Fortschritt der Digitaltechnik enorm und rasant ansteigen. Es bietet sich deshalb so an, da die Nutzung unabhängig von Zeit und Ort ist. Es ist wichtig diese Chancen auch unabhängig der Krisen zu festigen und weiter fortzuführen.

Das könnte Sie auch interessieren: