Beltersrot

Gelbbauchunke

Die Wegbereiter bauen eines der ersten Unken- und Krötenhabitate in bituminiöser Bauweise in Baden-Württemberg. Für die geplante Erweiterung der Deponie Stäffelesrain müssen verschiedene artenschutzrechtliche Vorabmaßnahmen getroffen werden. Im Bereich der geplanten Deponieerweiterung sind über die Jahre hinweg Biotope entstanden, in denen sich geschützte Arten wie Zauneidechsen und Gelbbauchunken angesiedelt haben. Zur Umsiedlung der Unken soll ein ca. 200m² großes Becken oberhalb der Deponieerweiterung dienen. Das Becken wurde durch einen Landschaftsbaubetrieb (Firma Brandner) vorbereitet und mit Schottertragschicht vormodelliert. Anschließend wurde von den Wegbereitern eine Asphaltbinderschicht aufgebracht. Größtenteils erfolgte der Einbau von Hand. Als Abdichtung des Beckens wird anschließend ein Gussasphalt aufgebracht. Die Herausforderung: Für Gussasphalt haben wir nur geringe Toleranzen. Trotz Handeinbau wird eine hohe Genauigkeit gefordert, da beim einem späteren Ablassen des Beckens über den Winter keine Pfützen stehen dürfen.

Beltersrot | Bauleiter: Rouven Stemper | Team Asphalt: Gerd Seitz | 2018 

Laichgewässer in Asphaltbauweise

Über den Winter werden die Becken abgelassen und sollen in der Regel keinen Bewuchs haben. Ansiedlung von Libellenlarven werden vermieden, die Laich und Kaulquappen fressen. 

Gelbbauchunke

Gelbbauchunke

Die Geldbauchunke (Bombina variegata) hat eine hervorragende Tarnung. Erst ein Blick auf ihre Bauseite zeigt das schwarz-gelbe Fleckenmuster. Die bis zu 15 Jahre alten Unken schützen sich durch giftige Hautsekrete. Ursprünglich fühlte sie sich in natürlichen Fließgewässern heimisch, wo sie die Überschwemmungszeiten genoß. Die Auenlandschaften sind kaum erhalten, die Unke sucht sich vom Menschen angelegte ständig neue Kleingewässer, bspw. in Kies- und Sandgruben oder in Fahrspuren und Gräben. Schutz während des Tages oder auch als Winterquartier suchen die Unken unter Steinen oder Totholz. 

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